Mindful Monday #10: Alles ist gut

Das Jahr hat gerade neu begonnen,
                           ein neues Blatt,
                           ein neuer Anfang,
zu dieser Zeit des Jahres fühle ich mich immer melancholisch,
etwas Altes ist vergangen,
etwas Neues steht bevor. 

Die Sonne aber scheint durch das Fenster,
                           kraftvoll und hell,
als wollte sie mir versichern, dass alles gut ist,
                                   dass alles gut wird,
auf meinem langen Weg der Heilung, 
                                  der noch vor mir liegt. 

Ich dachte immer heilen bedeutet,
                                 dass ein mit einem vergifteten Pfeil durchbohrtes Herz umsorgt werden könne,
indem man den Pfeil entfernt und die Wunde verbindet. 

Die Zeit hat mich aber gelehrt, 
                          dass Heilen von einer Wunde, die ich kaum zu erklären vermag,
                          mehr ist als das.
Ein Teil des Gifts verbleibt auf ewig im Herzen und
es ist meine Aufgabe einen Weg zu finden
                                damit zu leben:
                             mit den Erinnerungen, 
                             mit dem Schmerz,
                             mit den Erinnerungen. 

Aber das Sonnenlicht, 
                  das durch mein Fenster scheint versichert mir 
           trotz dieser Melancholie in meinem Herzen, dass
alles so verläuft, wie es sein soll, dass
alles gut ist. 

Heilung ist schon ein interessanter Weg: Es gibt Tage an denen scheint alles einfacher zu sein, und dann gibt es solche, an denen es ein Kampf ist, aus dem Bett aufzustehen und den alltäglichen Dingen nachzukommen. Aber am Ende des Tages stellt man immer wieder fest, man hat es doch irgendwie hinbekommen. Auch ich heile noch, denn es ist ein Prozess und gelingt nicht von heute auf morgen. Wenn mich der Alltag wieder zu überrumpeln droht, erinnere ich mich daran und kann dann wieder durchatmen und weitermachen.

Diese Kategorie ist übrigens aus dem Grundgedanken entstanden, eine andere Seite von mir aufzuzeigen – meine persönlichen Gedanken zur Reflexion und Verarbeitung eines bestimmten Lebensabschnittes. Ich habe meine Gedanken in Versen niedergeschrieben, was aber keinen Anspruch auf literarische Korrektheit erhebt, sondern von mir – nach eigenen Ermessen und Gefühl – aufgeschrieben wurde. Für konstruktive Rückmeldungen bin ich immer offen und dankbar.