MHG | Meine erste Begegnung mit Bastian und Fuchur

Ich ging heute durch die Buchhandlung, entdeckte die illustrierte Ausgabe von Die unendliche Geschichte von Michael Ende und Sebastian Meschenmoser, einem meiner all time favourite – Klassikern, und bekam die Idee für diesen Beitrag. Ich besannt mich, einmal einen Beitrag geschrieben zu haben zu meiner Kategorie Mich hat geprägt und dachte, dies ist doch eine passende Gelegenheit über dieses wunderbare Buch und seine Bedeutung für mich zu schreiben. Zur Erinnerung: In dieser Beitragsreihe schreibe ich über das grobe Thema, welche Serien, Bücher, Comics usw. mich seit meiner Kindheit/ als Teenager geprägt haben. In meinen letzten Beitrag stellte ich eine TV-Serie aus den 90ern vor (zum Beitrag), heute bringe ich euch eines meiner Lieblingsbücher näher, das meine Liebe zu Fantasy-Büchern einleitete.

 

Jahr 1999/2000

Ich besuchte die Bücherei damals so gut wie täglich, um zu stöbern, Bücher auszuleihen – obwohl ich bereits einen Stapel ausgeliehener Bücher zu Hause hatte – oder einfach um das beruhigende Gefühl zu genießen, von Büchern umringt zu sein. Da entdeckte ich eines Tages dieses Buch, was mir durch die etwas düster wirkende grüne Farbe, den beiden Schlangen, die den Schwanz des jeweils anderen verschlingen wollen und dem Bild, das von beiden umrahmt wird, gleich auffiel (kurze Info: Dieses ist eine Ausgabe aus 1979). Als ich darin blätterte, bemerkte ich die unterschiedlichen Farben, in denen die Geschichte abgedruckt ist (rot und grün) geschrieben war und dachte nur „ausleihen genügt nicht, ich muss es haben!“ Aber, als 13-jährige gab ich für andere Dingen als Bücher viel Geld aus – meistens für Musik-CDs.

Als Kind war ich sehr verwöhnt und daher auch sehr quengelig. Einmal gingen wir mit meiner Schwester und Mama in die Stadt und kamen an einer Buchhandlung vorbei. Da erkannte ich das Cover sofort wieder und wusste, dass es jetzt DIE Chance war, die ich ergreifen musste, um das Buch endlich mit nach Hause zu nehmen. Also quengelte ich und quengelte ich und meine Mama kaufte das Buch (damals taten 17 DM nicht weh) und sie war froh, als ich endlich den Mund hielt – wie überglücklich ich war, hat sie damals vermutlich gar nicht geahnt. Aber in dem Moment war ich das glücklichste 13-jährige Mädchen überhaupt! Natürlich begann ich sofort das Buch zu lesen, aber leider beendete ich es nicht. Denn das Buch war dick, ich las schon immer sehr langsam und verlor leider auch irgendwann die Geduld. Aber das heißt nicht, dass das Buch schlecht war – keineswegs! Bastians Abenteuer beeindruckten mich sehr, aber es waren sehr viele und die Lektüre dauerte entsprechend sehr lange, da brach ich es ab.

 

September 2002 – Klassenfahrt nach München

Abgesehen davon, das ich nie Glück hatte mit meinen Klassenfahrten und sie alle blöd fand, gab es tatsächlich ein Highlight in München: Der Besuch des Bavaria Filmstudios (bzw. Barvaria Filmstadt) in München. Neben dem echten U-Boot, in dem der Film Das U-Boot gedreht wurde, traf ich Fuchur, das originale ‚Plüschtier‘ hätte ich fast gesagt, aber ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Das originale Requisit, das im Film als Fuchur auftritt, taf ich und durfte auch auf ihm sitzen. Es gab einen Fernseher, den man auf dem Foto nur leicht erkennen kann, das zeigt wie wir auf ihm fliegen. Es war eines der coolsten Momente in meinem Leben, das ich natürlich auch auf einem Foto verewigen musste. Es war einfach großartig, dass ich DAS erleben durfte! Das Foto ist bewusst unscharf, damit keine der anderen Personen richtig erkennbar wird, aber diejenige, die relativ gut erkennbar ist und wie bekloppt zuwinkt, tja das bin ich.

 

Als ich wieder zu Hause war, suchte ich das Taschenbuch heraus und musste es (wieder) lesen und dieses Mal beendete ich es. Diese Geschichte ist wirklich etwas ganz besonderes: Nicht nur, das ich mich unglaublich gut in Bastian hineinversetzen konnte und ihn oft beneidet habe um seine Abenteuer, sondern ebenfalls die Tatsache, das die wechselnde Schriftfarbe, von der ich bereits sprach, eine richtig coole Bedeutung hat! Mit der Lektüre wurde das Cover auch immer verständlicher und natürlich auch der Titel. Ich kann und will nichts weiter verraten, denn DIESES BUCH MUSS GELESEN WERDEN!!

 

 

Letztes Jahr (glaube ich) erschien die Jubiläumsausgabe dieser Geschichte, welche – meiner Meinung nach – die Punkte, die dieses Buch ausmachen, weiterhin aufgenommen haben, worüber ich wirklich mega glücklich bin: Die beiden Schlangen sind wieder da, die wechselnde Schriftfarbe sowie der Beginn der jeweiligen Kapitel mit allen Buchstaben des Alphabets (hoppla, das erwähnte ich noch gar nicht, tja aber jetzt). Dieses Buch – ich muss mich wiederholen, aber – es ist etwas unglaublich Besonderes!

 

 

Nun gibt es auch eine illustrierte Ausgabe von diesem wunderbaren Buch. Ich habe zwar nur einmal kurz durchgeblättert, aber was ich an Bildern und Illustrationen gesehen habe, ist wirklich beeindruckend. Außerdem weckt es in mir den Wunsch, sofort mit der Lektüre der illustrierten Ausgabe zu beginnen und wieder in diese wunderbare Geschichte einzutauchen.

Dieses Buch muss gelesen werden, es ist einfach eines der coolsten Klassiker, die ich kenne und Bastians Abenteuer mit Fuchur darf man nicht verpassen. Ich liebe diese Geschichte und ja, es stimmt schon, das persönliche Treffen mit Fuchur in München hat ordentlich zu meiner Liebe für dieses Buch beigetragen. Ich liebe ihn und denke unglaublich gerne an dieses supercoole Erlebnis zurück!

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6 Kommentare zu „MHG | Meine erste Begegnung mit Bastian und Fuchur

  1. Einen wunderschönen guten Abend,

    ich mag deinen beitrag sehr. Darin stecken Erinnerungen, Herz und das um eine so atemberaubende Geschichte. ich habe die Jubiläumsausgabe auch im Shelf stehen und möchte sie bald lesen.
    Den Insider mit dem Anfangsbuchstaben kannte ich noch nicht 🙂

    Liebe Grüße
    Tina

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  2. Hachz…. ich bin sowas von bei Dir… Bei mir wars allerdings etliche Jahre vorher 😉

    1982 fing meine Liebe zur Unendlichen Geschichte an. Aber lustiger Weise war ich einige Zeit später mit der Schule genau wie Du in den Studios 🙂 Das war sooo aufregend!

    Und ich habe mir auch in diesem Jahr zum Jubiläum wurde sie glaube ich aufgelegt, die wunderschöne Limitierte Edition in Schwarz-Gold zugelegt. Mein Schatz ❤

    Liebste Grüße
    Bine

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    1. Hallo Bine,

      Ach wie cool, das klingt auch total schön 😍😍 ja das war aber auch ein besonderes Erlebnis oder?

      Ja, die Jubiläumsausgabe und die illustrierte Ausgabe musste ich beide auch haben. Und die lohne sich wirklich total! Da wird man wirklich zu einem Gollum 😉

      Liebe Grüße,
      Ümi 🙂

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